Porsche 959; Tamiya 1:24 |
Original
Eine der spektakulärsten Entwicklungen des 911-Konzepts ist zweifellos der 959 aus welchem auch die Wettbewerbsversion 961 entstand. Das Fahrzeug war als Prototyp als «Gruppe-B-Studie» erstmals auf der IAA 1983 zu sehen. Seine Grundzüge wurden wie folgt festgelegt: Basis 911; variabler Allradantrieb, elektronisch gesteuert; 2.85 Liter Sechszylinder Boxer-motor im Heck mit luftgekühlten Zylindern, wassergekühlten Zylinderköpfen mit vier Ventilen pro Zylinder und Aufladung durch zwei Turbolader in Registerschaltung; Sechs-ganggetriebe.
Das Basismodell sollte strassentauglich sein, sich jedoch für eine Evolution als Wettbe-werbsfahrzeug im Rahmen der Gruppe-B-Vorschriften eignen. Als Leistung wurden 400 PS und als Höchstgeschwindigkeit 300 km/h angegeben. Da zur Teilnahme an Wettbewerben in dieser Klasse 200 identische Exemplare nachgewiesen werden mussten, sollte das Fahrzeug in dieser Auflage auch gebaut werden.
Lange vor dem Liefertermin von Ende 1985 hatten 200 Kunden ihre 50’000 Mark Anzahlung zur Bestätigung ihrer Bestellung in der endgültigen Höhe von 420'000 Mark auf den Tisch gelegt. Für ihr Geld erhielten die Kunden allerdings ein wesentlich leistungsfähigeres Fahrzeug als ursprünglich angekündigt. Schliesslich war der 959 für Porsche aber ein Prestigeobjekt – war es doch nicht nur das schnellste und leistungsfähigste Fahrzeug, das bis dahin jemals auf öffentlichen Strassen rollte, sondern auch das technisch Fortgeschrittenste. Der Kauf lohnte sich, mittlerweile liegt der Sammlerwert bei 1.3 Millionen Euro.
Modell
Das Modell des Porsche 959 im Massstab 1:24 ist von Tamiya aus dem Jahr 1987 und von guter Qualität. Zuerst habe ich den gut detaillierten Motor und die Vorderachse zusammengebaut und dem Farbschema der Bauanleitung entsprechend gespritzt. Dank der guten Anleitung ist der Zusammenbau kein Problem.
Etwas Aufwändiger war die Bemalung des Innenraumes. Die Sitze haben einen rot-braunen Grundton mit weissen und grauen Streifen. Zuerst habe ich den Bereich der Streifen mit XF-2 (matt white) gespritzt. Im zweiten Arbeitsgang wurde der innere, weisse Streifen abgedeckt und der mittlere Streifen mit XF-2 : 12 + XF-1 : 1 (matt white und matt black) gespritzt. Der äussere Streifen ist etwas dunkler Grau und wird mit XF-2 : 6 + XF-1 : 1 gemischt. Der Boden, die Heckabdeckung und der Dachhimmel sind mit XF-9 (hull-red) gespritzt. Danach werden die Streifenmuster auf den Sitzen abgedeckt und die Sitze, Sitzmulden hinten, Mittelkonsole, Türverkleidung, Armaturenbrett und Steuerrad mit einem Rotbraun, gemischt aus XF-7 : 10 + XF-8 : 1 + XF-2 : 1 (matt red + matt blue + matt white) gespritzt.
Die Karosserie habe ich mit Tamiya Grundierspray Fine Surface Primer (L) White grundiert, anschliessend X-2 (white) gespritzt und mit X-22 (clear) lackiert. Die Grundierung war etwas dünnflüssig, so dass die Lüftungsschlitze «zugeklebt» wurden und auch entlang den Fensteröffnungen bildeten sich aufstehende Brauen. In Zukunft werde ich die Karosserien wieder mit XF-2 spritzen. Die Scheinwerfer habe ich vor dem grundieren eingesetzt. Vor dem Aufsetzten der Karosserie auf das Chassis werden noch die Seitenscheiben, das Heckfenster und die Frontscheibe eingesetzt. Der Zusammenbau von Karosserie und Chassis brauchte einige Geduld. Die Schweller und Radkästen sind etwas eng gebaut, dies ist aber konstruktionsbedingt. Zum Schluss werden die diversen Kleinteile wie Türgriffe, Scheibenwischer und Blinkergläser angebracht.
Hansueli Keller, IPMS Schweiz, Sektion St. Gallen