Ferrari F189 1:20 von Tamiya |
Das Original
Der Ferrari F189 wurde in der F1 Saison 1989 von Nigel Mansel und Gerhard Berger gefahren. Der F189 wurde von Ferrari’s traditionellem 12-Zylindrigen 3,5 Liter Saugmotor mit 5 Ventilen pro Zylinder angetrieben. Der Motor wurde während der Saison laufend verbessert, vermochte aber den Honda-Motoren nicht zu folgen. Beim GP von Imola leistete das Aggregat 598 PS, in Le Castellet waren es 616 PS und in Budapest 627 PS bei 12'500 U/min. Die Kraftübertragung erfolgte über ein halbautomatisches Getriebe, ein elektronisch kontrolliertes Siebengang-Getriebe.
Das Modell
Das Modell des Ferrari F189 im Massstab 1:20 von Tamiya ist von gewohnt guter Qualität und Passgenauigkeit. Der Bausatz besteht aus 74 Teilen. Vom F189 hat Tamiya zwei verschiedene Bausätze hergestellt, die early Version und die late Version ab dem GP Portugal. Die late Version mit Gerhard Berger steht schon seit längerer Zeit in meiner Vitrine. Nun habe ich die early Version gebaut, so wie der F189 von Nigel Mansell im GP Brasilien zum Sieg gefahren wurde.
Im Bereich des Getriebes und der Vorderradaufhängung müssen Verkleidungen eingebaut werden. Aus diesem Grund habe ich zuerst alle Karosserieteile fertig gespritzt. Zuerst habe ich die Innenseiten XF-1 (matt black) gespritzt. Danach wurden aussen zwei Mal die Grundierung mit XF-2 (matt white) und dann zwei Mal mit X-7 (red) gespritzt. Dazwischen wurden die Teile mit Schleifpapier 4'000, 6'000, 8'000 und 12'000 geschliffen. Anschliessen habe ich die Decals aufgetragen und die Karosserie mit X-22 (clear) lackiert.
Nun erfolgte der Zusammenbau des Motors mit der Hinterradaufhängung und der Auspuffanlage. Die Motor- und Getriebeeinheit habe ich zuerst zusammengebaut und dann gespritzt. Anschliessend folgte die Montage der Aufhängungen, der Stossdämpfer sowie der Zylinderköpfe und Auspuffanlage. Der Bereich der Auspuffanlage nach dem Motorblock war ein sehr rudimentärer Plastikguss. Die einzelnen Rohre waren nicht zu erkennen und so musste einiges an Material weggeschnitten werden. Die Farbgebung erfolgte nach den Angaben in der Bauanleitung.
Im nächsten Arbeitsgang erfolgte der Bau des Cockpits und der Vorderradaufhängung. Zuerst wurden die Bauteile mit Tamiya-Farben gemäss den Angaben in der Bauanleitung gespritzt. Dann habe ich die vorderen, rot gespritzten Seitenteile am Cockpit befestigt. Die unteren Dreieckslenker wurden mit den zwei Seitenteile zusammengesetzt und dann am Cockpit eingesetzt. Danach wurde die Stossdämpfereinheit aufgesetzt.
Für das Cockpit ist im Bausatz eine Fahrerfigur (mit Sitz) und eine Sitzschale enthalten. Ich habe mich für den Einbau der Sitzschale entschieden. An dieser musste ich aber zuerst die aufgesetzten Gurten abfräsen Dann habe ich die Gurten aus dem Seat belt set black von model factory HIRO eingesetzt. Mit dem Einbau des Instrumentenpanels, Lenkrades und Überrollbügels wird das Cockpit fertiggestellt.
Jetzt konnte das Cockpit auf die Bodenplatte aufgesetzt und anschliessend die beiden Seitenteile angebracht werden. Danach wurde der Motor eingesetzt. Anschliessend wurden die Bremsen befestigt und die Räder montiert. Die weissen Beschriftungen GOOD YEAR und EAGLE sind keine Abziehbilder im herkömmlichen Sinn. Zuerst muss die Reifenflanke mit einem feuchten Tuch gereinigt werde. Dann wird der Schriftzug ausgeschnitten, das Schutzpapier entfernt und auf dem Reifen festgedrückt. Anschliessend wird mit nassem Finger Wasser aufgetragen. Danach noch einmal festgedrückt und Wasser aufgetragen. Warten bis sich das Trägerpapier von der Schrift löst und die restliche Feuchtigkeit mit einem weichen Tuch abtupfen.
Dann habe ich den Heckspoiler zusammengesetzt und montiert. Zu einem früheren Zeitpunkt wurden der Front- und Heckspoiler mit X-18 (semi gloss black) gespritzt und die Decals aufgetragen. Ebenso wurde der Frontspoiler an der Karosserie montiert. Jetzt wurden noch die Rückspiegel und die Windschutzscheibe angebracht. Zum Abschluss konnte die Karosserie ohne Probleme aufgesetzt werden.
Hansueli Keller IPMS Schweiz Sektion St. Gallen