Williams FW-13B Renault 1:20 von Tamiya |
Das Original
Der Williams FW-13B Renault wurde in der F1-Saison 1990 eingesetzt. Er wurde von einem Renault V10 Motor angetrieben – die Maschine mit 3’493 ccm leistete 665 PS und wurde manuell über ein 6-Gang Getriebe geschaltet. Die Fahrer waren Ricardo Patrese und Thierry Boutsen. Patrese gewann den GP San Marino in Imola und Boutsen den GP Ungarn auf dem Hungaroring. Obwohl die Franzosen den Renault-Motor während der Saison stetig und erfolgreich weiterentwickelten reichte es für das Williams-Renault-Team in der Konstrukteurswertung nur für Platz 4. Die Schwierigkeiten lagen im Wesentlichen beim Williams-Chassis FW13.
Das Modell
Das Modell des Williams FW-13B Renault im Massstab 1:20 ist von Tamiya und von guter Qualität. Ich habe den Bausatz mit dem Äzteile-Set von Studio 27 und der Folie Heat Shield von model factory HIRO ergänzt.
Den Zusammenbau des Modells habe ich mit dem Motor und der Hinterachsaufhängung begonnen. Sie sind gut detailliert und von guter Passgenauigkeit. Die Farbgebung des Motors ist aufwendig und muss vor der Montage der Aufhängungsteile ausgeführt werden. Den Unterboden habe ich im Bereich unter dem Motor und der Auspuffrohre mit der Folie Heat Shield von model factory HIRO belegt. Die Kühler habe ich mit den Äzteilen von Studio 27 belegt. Am Unterboden habe ich den Heckdiffusor mit den Äzteilen ergänzt. Die Leitbleche am Unterboden wurden stumpf aufgeklebt und die Befestigung erforderte einige Geduld.
Der Zusammenbau des Cockpits ist einfach, im Bausatz ist eine Fahrerfigur enthalten. Auf deren Einbau habe ich verzichtet. In der Sitzschale sind die Gurten aufprofiliert. Diese musste ich zuerst abfräsen damit ich die selbst hergestellten Gurten einbauen konnte. Für die Gurtschnallen habe ich die Äzteile aus dem Set verwendet, die Gurten sind aus Stoffband welches ich in der Bastelabteilung des Spielwarengeschäftes gekauft habe. Die Beschriftung stammt aus einem Seat belt Set von model factory HIRO.
Die Fahrerzelle und die Seitenkästen sind aus einem Guss und müssen zuerst bis zum Finish fertiggestellt werden bevor die vordere Aufhängung und das Cockpit montiert werden können. Die Seitenkästen und die Front habe ich zuerst gespritzt und dann abgedeckt. Dann habe ich den Rest mit XF-2 (matt white) gespritzt. Den Decalbogen habe ich kopiert und die entsprechenden Decals als Schablone für das Abdecken der Flächen benutzt. Der obere Teil des Cockpits ist mit X-8 (lemon yellow) gespritzt. Dann habe ich die Decals angebracht und anschliessend mit X-22 (clear) lackiert. Danach konnten die vordere Aufhängung und das Cockpit zusammengebaut werden. Beim Frontspoiler habe ich für die Seitenleitbleche die Ätzteile aus dem Set verwendet. Dazu mussten die Bauteile A9 und A10 aufgetrennt werden. Die Teile wurden zuerst gespritzt, mit den Decals versehen, lackiert und dann zusammengesetzt.
Die Abdeckung des Motors mit den Seitenkästen und der Lufthutze habe ich zuerst mit XF-2, dann X-8 und X-2 (white) gespritzt, die Decals angebracht und mit X-22 lackiert. Zum Abdecken habe ich wieder die Kopie der Decals als Schablone verwendet. Dann wurde die Fahrerzelle auf den Unterboden gesetzt. Beim Heckspoiler habe ich für die Seitenteile die Äzteile aus dem Set verwendet. Sie bestehen aus jeweils zwei Äzteilen. Jedes Teil wurde zuerst gespritzt, mit den Decals versehen und lackiert. Anstelle des blauen Grund-Decals habe ich die Aussenseite blau gespritzt. Damit die Farbe dem Decal entspricht musste ich sie mit X-4 (blue) + X-14 (sky blue) mischen. In Abweichung zur Bauanleitung habe ich dann den Heckspoiler jetzt schon montiert. Dies damit ich die Abstützungen des Heckspoilers auf den Unterboden ungehindert anbringen konnte. Die Abstützungen sind Äzteile aus dem Zubehörsatz.
Jetzt wurden die Räder montiert und dann kam das grosse Grauen! Der Frontspoiler, das heisst die Schürzen der seitlichen Leitbleche sind zu tief, so dass die Vorderräder den Boden nicht mehr berühren. Da habe ich die Passgenauigkeit beim Zusammenbau der Äzteile unterschätzt. Da wären mehr Kontrollen mit montierten Rädern notwendig gewesen. Ob und wie sich das korrigieren lässt, weiss ich noch nicht. Wahrscheinlich muss ich mir für eine allfällige Präsentation des Modells etwas einfallen lassen. Zum Abschluss habe ich die Front- und Heckabdeckung sowie die Rückspiegel montiert. Wäre eigentlich ein schönes Modell, ……. wäre. Aber shit happens, man lernt eben nie aus.
Hansueli Keller IPMS Schweiz Sektion St. Gallen