Ferrari 312T 1975 GP Italy 1:12 von Tamiya |
Das Original
Der Ferrari 312T wurde in der Saison 1975 und Anfang 1976 von Clay Regazzoni und Niki Lauda gefahren. Der 312T war ab dem ersten Rennen das Niki Lauda gewann ein Siegerwagen. Niki Lauda wurde 1975 mit 5 Siegen Weltmeister. Regazzoni siegte im «Heim-GP « von Italien. Ferrari gewann 1975 die Konstrukteurs- und Fahrerweltmeisterschaft. Auch zu Beginn der Saison 1976 wurde der 312T bei den ersten drei Rennen eingesetzt die alle mit den Siegen von Lauda 2x und Regazzoni 1x (GP USA West) endeten.
Der Motor ist ein V-12 (180°) Zylinder welcher 495 PS bei 11'800 U/min leistete. Das Getriebe ist Quer eingebaut und hat 5 Gänge.
Das Modell
Das Modell des Ferrari 312T von Tamiya im Massstab 1:12 ist von gewohnt guter Qualität inklusive den beiliegenden Äzteilen. Da ich den Bausatz vor 14 Jahren gekauft habe und ich den Zustand der Decals nicht abschätzen konnte, habe ich bei Spot Model die Decals von SHUNKO MODELS gekauft. Diese sind von guter Qualität und problemlos zu verarbeiten, Dank der sehr detaillierten Bauanleitung ist der Zusammenbau des Modells kein Problem. Für die Platzierung der Äzteile liegt eine separate Anleitung bei. Die Farbangaben habe ich auf Grund von Original-Fotos teilweise angepasst. Für die Bemalung habe ich Tamiya-Farben verwendet. Nur für die Karosserie verwendete ich die Farben von Grafity Colors. Ich habe mich entschieden das Siegerfahrzeug von Clay Regazzoni beim GP Italien 1975 nachzubauen. Angefangen habe ich mit dem Bau des Chassis mit der Feuerwand und dem Einbau der Kühler. Wo möglich habe ich vor dem Spritzen die entsprechenden Bauteile zusammengebaut. Die Kühler können auch am Gussast zusammengebaut werden. Danach erfolgte der Zusammenbau der vorderen Achsaufhängungen mit den vorderen Achslagern. Die unteren Dreieckslenker und oberen Achsarme habe ich anstelle von X-1 (Black) mir X-18 (semi gloss black) gespritzt. Diese Änderung habe ich grundsätzlich bei allen Bauteilen mit X-1 angewendet.
Die Zuluftkanäle zu den Bremsen vorne und hinten habe ich zuerst innen gespritzt, dann zusammengebaut und aussen gespritzt. Beim Zusammenbau der vorderen Achslager ist darauf zu achten, dass sich die Bremsscheiben drehen.
Der Zusammenbau des Motorblocks und des Getriebes erfolgt jeweils vor dem Spritzen. Danach wird die Einspritzanlage mit den Benzinleitungen und der Zündverteiler mit den Zündkabeln zusammengebaut. Die Leitungen und Kabel müssen gemäss der Anleitung mit ganz feinem Basteldraht gebündelt werden. Die Abstände müssen am Motorblock genau festgelegt werden. Danach werden zuerst die Zündkabel eingefädelt und dann die Benzinleitungen. Es ist darauf zu achten, dass die Leitungen möglichst flach auf dem Motorblock liegen. Anschliessend erfolgt der Zusammenbau des Getriebes mit der Bremsanlage. Zuerst werden die Bremsscheiben eingesetzt und dann die Bremszangen mit den Zuluftkanälen. Erst dann kann das Bauteil G28 (Anlenkpunkt Antriebswelle zu Getriebe) eingesetzt werden. Danach erfolgt der Zusammenbau von Motor und Getriebe und den Streben.
Der Einbau der Auspuffanlage ist der nächste Schritt. Diese wird zuerst mit XF-2 (matt white) gespritzt. Bei den älteren V12 Motoren von Ferrari sind die Auspuffanlagen matt Weiss.
Jetzt erfolgt der Zusammenbau der hinteren Achslager. Zuerst werden die Stossdämpfer, welche aus vier Teilen bestehen und funktionsfähig sind zusammengebaut. Erst der untere Teil des Stossdämpfers zusammenkleben und dann unmittelbar die Feder darüberstülpen und den oberen Teil einsetzen. Erst jetzt den Leim trocknen lassen. Der Dämpfer muss beweglich sein. Beim Zusammenbau der Achslager ist darauf zu achten, dass die beweglichen Teile nicht zusammenkleben. Dann werden die Achslager an der Motor-Getriebe-Einheit befestigt und die Antriebswellen eingebaut. Anschliessend wird der Motor am Chassis befestigt und die diversen Ölleitungen eingesetzt. Die in der Bauanleitung angegebenen Längen sind OK und können nach dem Einpassen eventuell noch etwas gekürzt werden.
Erst jetzt habe ich das Auflager für den Heckspoiler befestigt. Vor dem Zusammenbau habe ich die beiden Seitenteile innen mit X-2 (white) von Tamiya gespritzt. Anschliessen die beiden Aussenseiten mit GC-303 (Light Surface Primer) grundiert und dann mit GC-102 (Titanium White) gespritzt und mit GC-306 (Gloss Clear) lackiert. Dies erfolgte zusammen mit den übrigen Karosserie-Bauteilen. Nun konnte der kleine Ölkühler, die Batterie und das Auflager eingesetzt und die beiden Seitenteile zusammengeklebt werden.
Jetzt folgte der Einbau des Überrollbügels und das Befestigen der Kühlerleitungen von den Wasserkühlern vorne zum Motor und das Verlegen der Kabel von den Anzeigen im Armaturenbrett zum Motor. Anschliessend konnte der Fahrersitz eingesetzt werden. Zuerst mussten aber der Sicherheitsgurt zusammengebaut. Die Gurtenteile und Äzteile dazu liegen dem Bausatz bei.
Die Karosserieteile habe ich zwischendurch gespritzt. Zuerst habe ich sie innen gespritzt. Die Lufthutze vor dem Zusammenbau innen mit XF-1 (matt black) und dann innen abgedeckt und zusammengeklebt. Die Fronthaube, Seitenkästen und Cockpit-Haube habe ich innen mit X-7 (red) gespritzt. Anschliessend habe ich diese Flächen abgedeckt und alle äusseren Flächen inkl. der Seitenbleche des Heckspoilers mit GC-303 (Light Surface Primer) grundiert. Anschliessend wurden alle Flächen mit Schleifpapier 4’000 – 6'000 – 8'000 – 12'000 geschliffen. Die Lufthutze und die innere Cockpitabdeckung wurde anschliessend mit GC-102 (Titanium White) gespritzt. Die übrigen Flächen wurden mit GC-107 (Ferrari Rosso Corsa) gespritzt. Der Frontspoiler aus verchromten Teilen wurde komplett zusammengebaut und zum Halten für das Lackieren wurde ein Befestigungsteil (G33) eingesetzt. Beim Heckspoiler wurden das untere Teil in das obere Teil, welches am Gussast befestigt bleibt, eingesetzt.
Nun erfolgte das Anbringen der Decals. Wie schon erwähnt habe ich mich entschieden die Decals von SHUNKO MODELS zu verwenden. Es sind schöne Decals und gut zu verarbeiten. Es sind genügend Decals vorhanden, so dass sie für verschiedene GP – Versionen angewendet werden können. Dann habe ich alle Karosserie-Bauteile inkl. die verchromten Spoiler mit dem Lack von Grafity Colors lackiert. Dafür gibt es das Gloss Clear Coat Box Set GC-306, bestehend aus GC-306a (Gloss Clear), GC-306b (Activator) und GC-306c (Additive Thinner). Ich habe ein Mischungsverhältnis 3:1:1 gewählt. Auf der Homepage von Gravity Colors steht ein Rechner für die Dosierung von verschiedenen Abstufungen zur Verfügung.
Nach einer längeren Trocknungszeit habe ich die Fronthaube mit dem Spoiler sowie die Seitenkästen und den Heckspoiler montiert. Die Innenseite der Cockpitabdeckung habe ich noch mit einem leichten Wash mit Ölfarbe schwarz, weiss und rot versehen. Anschliessen wurde die Lufthutze auf die Cockpitabdeckung aufgesetzt. Zum Abschluss wurde diese auf das Fahrzeug aufgesetzt und die Räder angeschraubt.
Damit ist der sehr schöne F1-Rennwagen fertig geworden, welcher an Clay Regazzoni und seinen Sieg beim GP von Italien 1975 erinnert.
Hansueli Keller IPMS Schweiz Sektion St. Gallen