Harley Davidson WLA Miniart 1/35 |
Harley Davidson WLA, Military Police ca. 1943. Über 90‘000 Motorräder in verschiedenen Motorisierungen wurden während dem WWII gebaut. Abnehmer waren hauptsächlich die US Army (WLA) und Canada mit der Version WLC.
Der Miniart Bausatz ist super detailliert mit einem Ätzteilsatz. Die Zusatzdecals wet transfer stammen von Archer. Der feine Spritzguss überrascht mit seinen vielen Einzelteilen und den 3-teiligen Rädern. Die tolle Bauanleitung ist super gestaltet. Als Hilfe dazu dienten mir Fotos aus dem Internet und vom Modellbaumagazin MMI.
Das Chassis habe ich in mehrere Baugruppen unterteilt. Motor, Rahmen, Frontgabel und Windschutz mit Scheibe. Verschiedene Leitungen, Radventile und Schaltgestänge sind mit Kupfer und Stahldraht ergänzt worden. Für die Räder benutzte ich die Ätzteil-Speichen aus dem Bausatz mit der beiliegenden Matrize. Motorradständer und Rückspiegel sind der Stabilität zuliebe ebenfalls durch Metalldraht ersetzt worden. Die Windschutzscheibe ist in Future getaucht und nach 48 Std abgeklebt worden.
Grundiert habe ich mit Gunze Surfacer 1000. Der Motor ist mit Alclad Alu, Duralu und Jet Exhaust lackiert. Mit einem Oelwash sind die einzelnen Rippen hervorgehoben worden. Der Rahmen ist mit Gunze H78 lackiert, das Windshield mit Tamiya XF49. Nebenbei ist alles Kleinzeug wie Gepäcktaschen, Sattel, Oelfilter, Schlafsack etc. bearbeitet und ebenfalls grundiert worden. Das Tamiya Klebeband war zeitweise bis 9 Monate aufgeklebt, ohne irgendwelche Rückstände zu hinterlassen.
Alle Lederteile sind mit der Basisfarbe AK 780 lackiert worden. Darüber kam AK 781 akzentuiert und danach ein Wash mit Vallejo 984 Flat Brown. Das Holster mit dem eingesteckten Thompson MG erhielt zusätzlich eine Munitionstasche um den Kolben.
Das Gepäck erhielt Tamiya XF60, XF57 und Gunze H318. Für die Dataplates und Anzeigen verwendete ich die wet transfer Decals von Archer, diese wurden mit Future versiegelt. Die Sichtgläser beim Scheinwerfer und beim Tachometer sind mit Future befestigt worden.
Der Rückspiegel ist mit Chrome Bare Metal Foil beklebt. Nach der Lackierung aller Teile fügte ich diese am Motorrad hinzu. Mit einem Email-Wash Dark brown von AK hob ich verschmutzte Stellen hervor. Mit Gunze Mattlack 50:50 verdünnt habe ich alles versiegelt. Pigmente von MIG, Vallejo, und aus dem Künstlerbedarf hoben weitere verschmutzte Stellen dezent hervor. Der einzige Minuspunkt ist die zu schwache Rad-Naben- und Sitzbefestigung. Fazit: Ein top Bausatz, mit fein detailliertem Guss, der mit Geduld gebaut ein wahres Schmuckstück ist, das viel Freude bereitet.
Happy modeling
Bruno Schneider, IPMS SG