Fokker D.VII (Fok) |
Der Bausatz der Fokker D.VII von Wingnut Wings ist ein ausgezeichneter Bausatz mit einem hohen Detailierungsgrad und vielen feinen (fast zu feinen) Bauteilen und Ätzteilen. Die ausführliche Bauanleitung ist gut verständlich auch wenn sie für verschiedene Modellvarianten dient. Ich entschied mich für den Bau der Fokker D.VII 286/18 von Willi Gabriel Jasta 11. Die Farbbezeichnungen sind gut und die Farbtabelle enthält die Angaben für Tamiya- und Humbrol-Farben.
Der Bausatz zeichnet sich durch eine gute Passgenauigkeit aus, ein vorausschauendes Einpassen der Bauteile (zum Teil über mehrere Baustufen) ist von Vorteil. Die Feile kam nur in geringem Ausmass zum Einsatz.
Es empfiehlt sich den Bausatz in der Reihenfolge der Bauanleitung zusammenzubauen. So habe ich mit dem Bau des Cockpits begonnen. Die filigranen und zum Teil sehr kleinen Bauteile erfordern grosse Sorgfalt aber es lohnt sich, alles passt.
Als nächstes folgte der Zusammenbau des Motors. Weil ich nicht die Absicht hatte das Modell mit geöffneten Motorabdeckungen darzustellen, baute ich diesen out of the box. Anschliessend wurde der Motor in den Motorträger eingebaut.
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Das Cockpit habe ich mit einer Pilotenfigur von Wings Cockpit Figures ergänzt. Die Figur habe ich wie folgt gemalt; die Jacke: XF-52 (Flat Earth), die Hose: XF-59 (Desert Yellow), die Hand-schuhe und Haube: XF-57 (Buff). Das Ganze erhielt anschliessend einen Wash mit Ölfarben Umbra Natur. Die Schuhe wurden mit XF-69 (Nato Black) gemalt.
Die Farbe für das Gesicht habe ich wie folgt gemischt: XF-15 + XF-59 + XF-10 (Flat Flesh + Desert Yellow + Flat Brown). Das Gesicht erhielt danach einen Wash mit Ölfarbe Umbra Natur. Die weiteren Details wurden wie folgt gemalt; die Augen: Ölfarbe Weiss mit einem Tupf XF-50 (Field Blue) für die Pupille. Der Schnauz: XF-69 (Nato Black) und ein Wash mit Ölfarbe Weiss. Danach wurde die Pilotenfigur in das Cockpit gesetzt.
Im nächsten Schritt wurden zuerst die Seitenteile des Rumpfes mit XF-60 Dark Yellow und die Rumpf Unterseite mit XF-2 + XF-18 (Matt White + Medium Blue) gespritzt. Danach wurden sie mit dem Cockpit zusammengebaut und die Decals wurden aufgetragen.
Das Heckteil und die Schwanzflosse habe ich mit XF-2 (Matt White) grundiert dann mit X-14 (Sky Blue) gespritzt und anschliessend die Decals mit den Orangen Streifen aufgetragen.
Das Fahrgestell wurde wie folgt gespritzt: die Unterseite XF-2 + XF-18 (Matt White + Medium Blue), die Oberseite XF-61 (Dark Green), die Räder und Streben X-7 + XF-9 (Red + Hull Red) und die Reifen mit XF-69 (Nato Black).
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Bei der Front wurden die seitlichen Verkleidungen, die oberen Abdeckungen und die Untersicht mit X-7 + XF-9 (Red + Hull Red) gespritzt. Die Cockpit Abdeckung wurde mit XF-61 (Dark Green) gespritzt. Der Randabschluss um die Cockpit-Öffnung habe ich mit XF-52 (Flat Earth) gemalt und dann mit einem Wash mit Ölfarbe Umbra Natur versehen.
Für das Maschinengewehr wählte ich die Variante mit den Ätzteilen aus dem Bausatz.
Die Flügel wurden zuerst mit X-22 + XF-52 (Clear + Flat Earth) gespritzt und anschliessend mit den Decals belegt. Erst dann erfolgte der Zusammenbau der Flügel (wie in der Anleitung beschrieben). Die grossen Decal-Flächen erfordern Geduld und Sorgfalt damit sie sauber und glatt aufliegen. Dabei kamen Micro Set und Micro Sol von Microscale zur Anwendung.
Zuerst wurden der untere Flügel und das Fahrwerk moniert. Für die Verspannten des Fahrwerkes habe ich schwarzen Silchfaden verwendet. Danach folgte die Montage der Flügelstreben welche mit X-7 + XF-9 (Red + Hull Red) gespritzt wurden. Dann konnte der obere Flügel montiert werden. Für die Seilzüge der Seiten- Höhen- und Querruder habe ich ebenfalls Silchfaden verwendet.
Zum Schluss wurde der Propeller gespritzt. Dabei bin ich der Vorlage eines Berichtes aus der Zeitschrift Military Illustrated Modeller gefolgt. Zuerst wurde der Propeller mit XF-59 (Desert Yellow) gespritzt und dann die Streifen mit Masking Tape 1mm abgedeckt. Danach wurde der Propeller mit XF-64 (Red Brown) gespritzt. Nachdem die Masking Tape entfernt waren erhielt der ganze Propeller einen Wash mit Ölfarbe Umbra Natur. Das Ganze wurde dann noch mit X-26 (Clear Orange) gespritzt. Dann wurde die Nabe mit XF-16 (Aluminium) gespritzt und mit einem Wash mit Ölfarbe Schwarz versehen.
Nachdem der Propeller montiert wurde präsentiert sich ein sehr schönes Flugzeugmodell welches auch einen Modellautobauer fasziniert hat. Vor allem die Qualität und der Umfang des Bausatzes, die Passgenauigkeit sowie die schönen Decals haben überzeugt. In den Händen eines Flugzeugbauers hat das Modell noch viel Potential für eine bessere Ausgestaltung der Details und Präsentation.
Hansueli Keller IPMS Schweiz Sektion St. Gallen