Aerosan NKL 26 |
Die ersten Aerosani wurden 1903 entwickelt und fanden weite Verbreitung. Die Zeitschrift „Wosduchoplawatel“ pries diese „Schlitten mit Luftschraube für die Fortbewegung über Schneeflächen“ an. Das erste Modell war ein leichter Schlitten, auf dem ein Verbrennungsmotor mit Luftschraube montiert war.
Die erste Serienproduktion wurde 1912 aufgenommen, als auf Bestellung des Russischen Kriegsministeriums in einem russisch-baltischen Werk eine Partie Transportschlitten hergestellt wurde. Zu dieser Zeit richtete man auch in anderen Ländern seine Aufmerksamkeit auf die Luftschlitten, unter anderem in Frankreich, Österreich und Deutschland. Als der Erste Weltkrieg ausbrach, wurden die Aerosani auch an der Front eingesetzt. Bereits im Winter 1914/15 wurden sie für die Aufklärung, Kommunikation und andere operative Aufgaben eingesetzt. Auch in der deutschen Armee waren sie im Einsatz. Man erkannte, dass die „Schnee-Automobile“ in Russland, mit seinem sehr schwach entwickelten Strassennetz, eine unschätzbare Hilfe für die deutschen Truppen darstellten.
Während des Sowjetisch-Finnischen Winterkrieges (1939/40) war der Einsatz von Propellerschlitten bei der Roten Armee weit verbreitet. Das waren hauptsächlich die Serienmodelle ZAGI-ANT-IV (Konstrukteur: Andrei Tupolew) und OSGA-NKL-6 ( Konstrukteur: N. A. Andrejew). Sie waren mit einem auf einem Drehgestell montierten Maschinengewehr ausgerüstet. Diese Propellerschlitten nahmen an Kampfhandlungen teil und wurden für Patrouillen im freien Gelände und für Bewachungsaufgaben eingesetzt. Wegen ihrer grossen Geschwindigkeit und Wendigkeit waren die Propellerschlitten sehr effektiv beim Aufspüren von Feuerstellungen und zur Feuerkorrektur für den vorgeschobenen Artilleriebeobachter. Speziell für den schnellen Transport von Schwerverletzten wurden die Propellerschlitten NKL-6S eingesetzt, das „S“ steht für „sanitarny“ (medizinisch). Weiterhin gab es speziell für die Arbeit der Stabsabteilung den NKL-38 und für Transportaufgaben an den Feldflugplätzen den NKL-12, mit denen Treibstoff in Fässern transportiert wurde, sowie Flugzeugmotoren und Flugzeugteile.
Die Aerosani wurden jedoch im Deutsch-Russischen Krieg (1941 - 1945) am zahlreichsten eingesetzt, besonders 1942/43. Zu dieser Zeit wurde erstmals das neue Modell NKL 26 in grosser Zahl als Kampffahrzeug verwendet. Am erfolgreichsten war ihre Wirkung im offenen Gelände, an und auf Seen (Ladogasee, Ilmensee, Seligersee), auf zugefrorenen Flüssen, im Finnischen Meerbusen und an der Ostseeküste. Dabei folgten den Kampfaerosani gewöhnlich Aerosani, die Kämpfer auf Skiern absetzten. (Quelle Wikipedia)
Darum habe ich nicht nur den Aerosan NKL 26 gebaut, sondern auch eine 3-köpfige Besatzung und 2 russische Skisoldaten für eine Vignette bemalt. Der Aerosan stammt von Trumpeter, die Besatzung und die Skitruppen sind dem Stalingradsortiment entnommen, die mit sehr detaillierten und filigranen Figuren aufwarten.
Der Zusammenbau des Aerosans ist einfach, da die Teile gut passen und nur wenig gespachtelt und geschliffen werden muss. Für die einfachere Bemalung habe ich verschiedene Komponenten gebaut und noch nicht alle Teile fertig verklebt. Ein Ätzteilbogen liegt bei für die Heckplatte und vor allem für die Kufen.
Zuerst habe ich den Innenraum mit Tamiya XF 49 grundiert und dann weitere hellere Schichten aufgetragen (XF 49 + X2). Gealtert wurde mit Ölfarben, vor allem raw umber und burnt siena. Der Motor wurde schwarz grundiert und dann mit alclad Farben (Aluminium) besprüht. Nach einigen Tagen Trocknungszeit habe ich den Motor und die noch offenen Fenster mit Tamya-Klebeband abgedeckt. Es empfiehlt sich, das Klebeband vor Gebrauch einige Male auf den Basteltisch zu kleben und wieder abzuziehen, damit die Haftschicht schwächer ist und nicht Farbe vom Modell abreisst.
Danach erfolgte der olivgrüne Grundanstrich mit Gunze Farben. Auch dieser wurden aufgehellt unter Beimischung von Gelb, Hautfarbe und Sandbraun. Gealtert habe ich dezent, da ja später die weisse Wintertarnung das Meiste wieder verdeckt. Ich sprühte 2 dünne Schichten Haarspray auf die grünen Komponenten und nach ungefähr 10 Minuten Wartezeit kam die weisse Wintertarnung darüber. Dafür verwendete ich wieder das Weiss X 2 von Tamiya. MIt borstigen Pinseln, die ich in lauwarmes Wasser tauchte und Zahnstochern habe ich vorsichtig einige weisse Stellen abgekratzt.
Am Schluss habe ich alle Komponenten zum fertigen Modell zusammengefügt. Nun folgte der für mich spannendste Teil, die Alterung. Ich verwendete aus dem MIG/AK Angebot engine grime für den Motor, streaking grime, tracks wash und light rust wash für die weissen Stellen. Auch model wash grey von Vallejo und stark verdünnte Acrylfarben von Pancer Aces und Vallejo kamen zum Einsatz.
Die Figuren habe ich alle mit Vallejo, Citadel oder Andrea Acrylfarben bemalt. Sehr hilfreich war das white paint set von Andrea mit einer Basisfarbe, 2 Schattentönen und 3 Lichttönen.