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Porsche Carrara 2.7 RS 1973

Fujimi 1:24

Das Original

Der Porsche 911 wurde erstmals auf der Frankfurter Automobilausstellung von 1963 vorgestellt. Er besass einen luftgekühlten 6-Zylinder Boxermotor mit 1991 ccm mit einer Leistung von 130 PS bei 6‘100 1/min. Der 911-er wurde laufend weiterentwickelt und 1973 wurde der Carrera 2.7 RS gebaut. Ursprünglich war eine Produktion von 500 Exemplaren geplant. Er erwies sich schnell als Verkaufsrenner, so dass die Produktion auf 1590 Stück erhöht wurde.

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Der Carrera 2.7 RS besitzt einen luftgekühlten 6-Zylinde Boxermotor mit 2678 ccm welcher 210 PS bei 6300 1/min. leistet. Der RS ist minimalistisch ausgestattet und nur 975 kg schwer. Das Fahrwerk ist ganz auf den Renneinsatz zugeschnitten.
Die kleinen Stückzahlen führten dazu, dass der RS eine Rarität wurde. Für einen Carrera 2.7 RS in sehr gutem Zustand müssen über Fr. 200‘000.-- bezahlt werden, sofern ein solches Exemplar überhaupt erhältlich ist.

 

Das Modell

Der Bausatz von Fujimi wurde im Jahr 1985 hergestellt und gehört zur Serie der Enthusiast Model welche einen hohen Detaillierungsgrad aufweisen. Für das Porsche Carrera-Modell werden ca. 150 Bauteile benötigt, der Bausatz selber enthält noch mehr Bauteile welche für den Bau anderer 911-er Modelle verwendet werden können. Die Bauanleitung ist ausführlich und verständlich dargestellt. 
Als Vorlagen diente diverse Fachliteratur und Fotos zur Detaillierung des Modells. In einzelnen Details unterscheiden sich die originalen Carrera RS je nach Zustand und restaurierungsgrad. Als Farben verwende ich Tamiya-Farben mit Ausnahme von Silber für welches ich Mithril-Silver (61-55) von Warhammer wähle.

Im ersten Schritt wurde der gut detaillierte Motor zusammengebaut. Ich habe ihn mit Zündkabeln ergänzt für welche ich Decoderlitzen von BRAWA aus dem Eisenbahn-Modellbau verwendet habe. Für die Farb-gebung habe ich mich an einem Original Carrera RS 2.7 Motor orientiert. Für die Auspuff-Sammelrohre habe ich die Farben Mithril-Silver und Rot-Braun (51-66+XF 64) im Verhältnis 1:1 gemischt. Die Wärme-tauscher habe ich mit Mithril-Silver gespritzt. Den Schalldämpfer habe ich in einem Grau, gemischt aus Matt-Weiss und Aluminium (XF2+XF16) im Verhältnis 3:2 gespritzt. Das Endohr wurde mit Bare-Metal Chrome Folie belegt. Zur Präsentation des Motors ist im Bausatz ein Ständer enthalten. Der Motor wird dann vor dem Aufsetzen der Carosserie in das Chassis eingebaut.

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 Die Innenseite des Chassis wurde im Motor- und Kofferraum Weiss (X-2) und der Innenboden Schwarz-Matt (XF-1) gespritzt. Der Unterboden und die Radkästen wurden zuerst Schwarz-Matt und nach dem Austrocknen mit Weiss nichtdeckend gespritzt. Der Ölfilter befindet sich im Motorraum am Radkasten hinten rechts. Ich habe selber einen Ölfilter aus einem Gussast angefertigt. Die Aufhängungen und Scheibenbremsen sind detailgetreu nachgebildet. Die vorderen Federbeine mit den Bremsen sowie die Hinterachsschwinge bestehen aus je 5 Teilen.

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Der Innenraum wurde mit Schwarz-Seidenmatt (X-18) gespritzt. Für den Fahrer- und Beifahrersitz habe ich die Schalensitze aus dem Bausatz verwendet und Schwarz-Matt gespritzt. Die Decals für die Instrumente sind detailgetreu und von guter Qualität. Der Zusammenbau der Rücksitzbank und Abdeckung zum Motorraum erforderte einige Anpassarbeiten. Immer wieder musste die Carosserie auf das Chassis gesetzt werden um die Passgenauigkeit zu prüfen. Anschliessend wurde der Motor eingebaut. Im Koffer-raum sind der Benzintank, das Reserverad und die Batterie plaziert.

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Vor dem spritzen der Carosserie mit Weiss (X-2) habe ich die vordere Haube herausgetrennt und die Heckverkleidung mit den Stossstangenhörnern montiert. Die Löcher für die Nummernschilder werden mit Teilstücken aus einem zugeschnittenen Gussast verschlossen und anschliessend mit Tamiya Putty verspachtelt und dann geschliffen. Nachdem die Farbe getrocknet ist (Tamiya Glanzfarben brauchen längere Zeit zum trocknen) werden die Decals angebracht. Für die Streifen auf den Stossstangen und den Türen kann zwischen Rot, Grün und Dunkelblau gewählt werden. Der Felgenstern hat die gleiche Farbe wie diese Streifen. Ich habe mich für die roten Streifen entschieden. Der Decal-Streifen für die Stoss-stangen ist zu breit und muss halbiert werden. Danach wird die Carosserie mit Clear (X-22) lackiert. Auch hier ist wieder eine längere Trocknungszeit notwendig.

Bei den Original 911-er laufen die Gummidichtungen um die Fenster und darüber ist eine Chromleiste montiert. Um diese Wirkung zu erzielen habe ich zuerst mit dem Pinsel die Fensterrahmen Schwarz-Matt nachgezogen und anschliessend mit Bare-Metal Chrome Folie belegt. Diese Folie habe ich ebenfalls für den Innenspiegel und den Schriftzug 2.7 auf der Gitterabeckung der Heckklappe verwendet. Die Schein-werfergläser habe ich mit Tamiya Craft Bond in die verchromten Scheinwerfereinsätze eingeklebt. Den Felgenstern der Fuchs-Felgen werden mit Rot (X-7) gespritzt. Da im Bausatz die Felgen verchromt sind, musste zuerst der übrige Teil der Felge abgeklebt werden.

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Nachdem die Carrosserie mit dem Chassis zusammengebaut ist, werden die Front und die vorderen Blinker montiert. Zur Fertigstellung des Modells werden noch die Rückspiegel, Türgriffe, Scheibenwischer und Räder montiert. Für die Haubensicherung der Motorhaube habe ich das entspechende Zubehör von Scale Production verwendet.

Nach dem Zusammenbau zeigte es sich, dass die Passgenauigkeit der Hinterachse nicht stimmt. Die Reifen stehen über den Radkasten hinaus. Vielleicht hätte es mit öfterem Einpassen während den ent-sprechenden Bauschritten verhindert werden können. Die Platzverhältnisse zwischen Motor und Auf-hängung sind sehr eng, so dass der Überstand der Reifen nicht vollständig zu verhindern gewesen wäre. Insgesamt ist der Carrera RS ein schönes Modell für die Porschesammlung.

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Hansueli Keller                IPMS Schweiz                Sektion St. Gallen

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