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1:48 Academy F-4J PMTC 

 

Wenn Modellbau in den Ferien beginnt. So könnte man die Entstehung dieser F-4J bezeichnen. Auf unserem Abstecher nach Orlando landeten wir unweigerlich einmal im Valiant Air Command Museum in der nähe des Space Centers. Speziell an diesem Museum ist, dass die Ausstellungsstücke meist noch geflogen werden, also auch nicht immer anwesend sind. Gerade in der Flugshow Saison ist es möglich viele Exponate nicht zu sehen, oder aber dann eben Gastflugzeuge zu finden, welche kurz in der Maintenance Abteilung stehen. https://www.valiantaircommand.com/

Unser Besuch begann bereits lustig. Ein ex Vietnam Marine begrüsste uns Unbekannte und forderte einen Rabatt für Europäer an der Kasse. Dies wiederum wurde quittiert mit „natürlich, der Rabatt besteht aus einer Gratis-Führung mit dir für unsere Gäste durchs Museum“. Das machte er dann auch anfänglich etwas „widerwillig“, war er doch gekontert in seinem eigenen Witz, und wohl etwas genervt von „dummen“ Touristen welche keine Ahnung haben. Nur ein paar Minuten später stellte er aber fest, dass ich wohl nicht ganz so dumm war, und etwa eine halbe Stunde später meinte er, wenn nur alle Amerikaner halb so viel wüssten über Amerikas Flugzeuge wie wir wäre er hell begeistert.

Das Terrain war also bereitet. In der Technik Abteilung waren sie gerade beschäftige mit der Restauration einer F-105 sowie einer F-86 welche einen Fahrwerk Kollaps bei der Landung hatte. Nun unter motivierter und guter Führung konnten wir dort auch das Personal etwas stören und befragen. So äusserte ich irgendwann mal meinen Wunsch, dass ich doch gerne ein Warbird Teil hätte, so ein richtiges mit Geschichte. Nach kurzer Diskussion wurde mir ein Aluminium Panel überreicht, welches einer F-4J gehörte. Es musste ersetzt werden da zu stark korrodiert.

Ich war hell begeistert, denn die besagte Maschine stand im Hangar nebenan.

 

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Das heimschiffen dieses Panels von den USA war eine Geschichte für sich, würde den Rahmen hier sprengen.

Wieder zu hause musste ich natürlich ein Modell haben von „meinem“ Flugzeug. Die Wahl fiel auf die damals nagelneue Academy F-4 Bauserie. Die Recherchen begannen. Da fand ich heraus, dass meine F-4 die meiste Zeit bei der Navy im PMTC (Pacific Missile Test Center) verbrachte, wo sie unter anderem zum erproben der „neuen“ Aim-7 Sparrow eingesetzt wurde. Der grosse Untertank bereitete mit den Flüssigstoff Raketen Probleme, so mussten die Hinteren 2 Raketen warten (oder waren es die Vorne, nicht mehr sicher...?) um abgefeuert werden zu können bis der Centertank weg war. Natürlich war das nicht optimal im Einsatz. So kamen die Feststoff Raketen der Aim-7 und meine F-4 wurde unter anderem eingesetzt diese Abschüsse mit bleibendem Tank zu testen. Erfolgreich wie sich herausstellte. Die Bemalung und Konfiguration war dann also gegeben. Leider steht das Original heute in anderer Bemalung im Museum. Der Besitzer wünschte diese, auch wenn ich nicht herausfinden konnte, dass diese Seriennummer jemals so bemalt flog. Die Ankunft der Phantom bei Valiant zeigte eine recht zerzauste Maschine, Valiant hat da viel restauriert und perfekte Arbeit geleistet. Siehe Fotos oben.

Zum Academy Bausatz kann ich nicht viel sagen. Tonnenweise Bauberichte bestätigen alle die super Qualität. Ich habe an meinem Modell natürlich Zurüstsätze verwendet, unter anderem auch Aim-7 von Eduard. Zu meinem Erstaunen passten die aber gar nicht. Entweder Eduard oder Academy haben die vordere Flügelposition an der falschen Stelle. Ich habe mich dann also für die im Academy Bausatz enthaltenen entschieden.

Bei der Bemalung verwendete ich erstmals nicht das PreShading sondern begann mit einem komplett schwarzen Untergrund, welcher dann zu dem jetzt zu sehenden Grau aufgebaut wurde. Gibt Panel für Panel etwas mehr zu tun, aber gerade ein unisono graues Modell braucht etwas unterbrechung der Farbstruktur, welche so recht gut widerzugeben ist. 

Viel mehr Kopfzerbrechen machten mir dann die Decals. Es gab schlicht keine. Und die weiss unterlegten Zahlen und Buchstaben der PMTC liessen sich auch nicht irgendwo stehlen. Auch da, es gibt diese nicht. Glücklicherweise fand ich dann einen Furball Bogen, der wenigstens das PMTC Logo enthielt. Dann weisse und schwarze US Standard Letter Bögen und das passend machen begann. Resultat sehr zufriedenstellend. Was nicht ging oder passte wurde abgeklebt und gespritzt.
Schlussendlich um dem Modell die besondere Note zu geben, wurde das Panel welches nun an meiner Wand hängt noch Aluminium belassen. Das ist natürlich nicht Original, hilft aber Besucherfragen „was ist das?“ ganz schnell zu beantworten.

Für mich ein sehr gelungenes Modell, vor allem auch wegen der ganz persönlichen Geschichte darum.

 

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Und zum Schluss nochmals das Original in Aktion. Photo Kredit im Photo.

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